Moderne Kochfelder: das Gaskochfeld
Kochfelder gibt es viele, aber das Gaskochfeld ist schon seit Jahrzehnten standard in den Restaurantküchen der Welt. Und so wundert es eigentlich niemanden mehr, dass auch die engagierten Hobbyköche das Kochen mit Gas (wieder) für sich entdeckt haben. Und das ist tatsächlich ein Erlebnis: Ähnlich schnell wie das deutlich jüngere Induktionskochfeld liefert das Gas Kochfeld blitzschnelle Hitze, die stufenlos und schnell reguliert wird. Auf diesem Kochfeld gilt: Flamme aus, Hitze aus. So schnell wird überkochen und übergaren vermieden.
Gaskochfeld der Serie 8 (PRS926B70E) von Bosch mit Glaskeramik Oberfläche | Bildquelle: Robert Bosch Hausgeräte GmbH
Energiesparendes Kochen mit Restwärme entfällt beim Kochen mit Gas natürlich. Denn ist die Flamme erst mal aus, kommt tatsächlich auch keine Restwärme vom Gaskochfeld mehr beim Gargut an. Dafür ist punktgenaues Kochen mit klaren Garzeiten möglich - das ist besonders bei asiatischer Küche und Kurzgebratenem wichtig. Ein autarkes Gaskochfeld lässt sich übrigens praktisch mit einem Ceran Kochfeld oder Induktionskochfeld koppeln - als Dominokochfeld sind die Vorteile der verschiedenen Kochfeldtypen kombiniert. Zwei Gasflammen hinter- oder nebeneinander, das wird dann als 2 flammig bezeichnet. Größere Kochfelder, vor allem wenn sie autark sind, bieten zwischen 3 flammig und 5 flammig mehr Platz für aufwendige Kochaktionen.
Kochen mit Gas: sicher!
Eine Angst vor dem Kochen mit Gas ist eben das: das Kochen mit Gas. Es klingt immer noch etwas gefährlich, ist aber mittlerweile so sicher wie nie. Während früher mit ausströmendem Gas und offener Flamme am Gas Kochfeld gearbeitet wurde, ist die Zündung heute elektrisch gesteuert. Bequem per Drehknopf wird autark der Gasfluss geregelt. Sicherungsschalter wie die Vollzündsicherung lassen das Gas versiegen, wenn nicht binnen weniger Sekunden der Zündfunke das Gas Kochfeld in den Betriebszustand versetzt oder die Flamme unbeabsichtigt verlöscht.
Weitere Bedenken vor dem Kochen mit Gas ergeben sich oft bei der Anschlussvariante. In Mietwohnungen ist oft keine Gassteckdose in der Küche vorhanden - wenn Gasleitungen da sind, kann das allerdings vom Fachmann für unter 100,-€ Anschlusskosten nachgeholt werden. Auf jeden Fall muss der Vermieter davon in Kenntnis gesetzt werden. Der Anschluss vom Gas Kochfeld selbst kann prinzipiell vom Eigentümer gemacht werden - wobei der Fachmann das oft direkt mit übernimmt.
Propangas oder Flüssiggas kommen als Energieversorger in Frage. Autark kann das Gaskochfeld genauso betrieben werden wie in Kombination mit einem Backofen. Während das Gaskochfeld zum Braten und Kochen perfekt geeignet ist, setzen die Hobbyköche zum Backen doch eher auf elektrische Backöfen.
Gaskochfeld: sauber!
Ein letzter wichtiger Punkt bei der Entscheidung für oder gegen ein Gaskochfeld bleibt die Reinigung. Profis kochen mit Edelstahlverkleideten autark geschalteten Gaskochfeldern, die jeden Abend am Ende der Schicht gereinigt werden müssen. Manchmal wird Alufolie verwendet, um das eigentliche Kochfeld vor Spritzern und Fettflecken zu schützen und das Reinigen zu erleichtern. Inzwischen gibt es von verschiedenen Herstellern passablere Lösungen. Teilweise können die Topfhalter aus Guss problemlos entfernt werden und die Oberfläche vom Gaskochfeld besteht aus pflegeleichtem Ceranfeld. Der Pflegeaufwand für ein autarkes Gas Kochfeld reduziert sich damit auf zwei bis drei Minuten - nach dem Kochen.
Als Entscheidungshelfer beraten die Fachfirmen für Küchengestaltung bei der Umsetzung vom Gas Kochfeld in der heimischen Traumküche, vermitteln Fachpersonal für den sicheren Anschluss oder geben Hilfestellung dabei, ob es autark, 2 flammig oder 5 flammig werden sollte.